In der Luft mit der österreichischen Polizei
Hubschrauber sind seit langer Zeit starke Helfer der Behörden. Besonders in unzulänglichen Gebieten sind sie unverzichtbare Augen, Ohren, Hände und Beine der Staatsgewalt. Österreich als Bergland ist natürlich geradezu prädestiniert für den Einsatz von Hubschraubern.
Polizei der Lüfte
Die österreichische Flugpolizei ist für die Koordinierung und Durchführung aller Flugeinsätze zuständig, die zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung nötig sind. Meistens sind dies Flüge die mit staats- oder kriminalpolizeilichen Aufgaben zusammenhängen. Doch auch bei Großeinsätzen rückt die Flugpolizei aus. Auch die Unterstützung der österreichischen Feuerwehren unterstützt die Flugpolizei mit Mann und Material. Neben diesen Einsätzen ist die Flugpolizei auch bei der Ausarbeitung neuer Gesetze und Richtlinien, die die Luftsicherheit betreffen, zuständig. Über insgesamt sieben Standorte, als Flugeinsatzstellen bezeichnet, verfügt die Flugpolizei. Hinzu kommt ein eigenes Schulungszentrum. Hier werden angehende Piloten und Luftfahrzeugwarte ausgebildet. Dazu kommt die Aus- und Fortbildung von Flugbeobachtern und Flugrettern. Auch externes Personal, zum Beispiel von der Feuerwehr, wird hier aus- und weitergebildet.
Die Ausrüstung der Flugpolizei
Insgesamt verfügt die Flugpolizei über 16 Hubschrauber, von denen die meisten von Eurocopter stammen. Jedes Modell ist in der speziellen Exekutivausführung, speziell den Erfordernissen der Behörden angepasst, gebaut. Vom Eurocopter EC 135 verfügt die Flugpolizei über sieben Exemplare. Drei davon sind als Mehrzweckhubschrauber konzipiert, vier Exemplare sind als FLIR-Modelle gebaut. Das bedeutet, sie sind mit speziellen Infrarotkameras ausgestattet, um auch bei schlechten Sicht- und Witterungsverhältnissen operieren zu können. Jeweils zwei Eurocopter Ecureil AS 355 N und 355 F2 sind als Mehrzweckhubschrauber ausgerüstet. Die vier Eurocopter AS 350 B1 sind mit 287 Stundenkilometern die schnellsten Hubschrauber der Flugpolizei. Aus diesem Grund eignen sie sich besonders für Einsätze, bei denen ein großes Gebiet schnell kontrolliert werden muss. Zudem besitzt die Flugpolizei einen Jet Ranger Bell 206 B. Dieser Hubschraubertyp ist das meistverbreitete zivile Modell, und eignet sich dank seiner hervorragenden Flugeigenschaften besonders für die behördlichen Dienste.
Durchblick dank Technik
Dank der leistungsstarken FLIR-Technologie verfügen die österreichischen Polizeihubschrauber über ausgezeichnete Eigenschaften. FLIR bezeichnet nach vorne gerichtete Infrarotsichtgeräte. Diese ermöglichen es den Besatzungen der Hubschrauber auch bei sehr schwierigen Witterungs- oder Sichtverhältnisse zuverlässig zu sehen. Besonders zur Rettung von Personen ist dieses System geeignet, wovon die Flugpolizei auch regen Gebrauch macht. Auch das Lokalisieren und Verfolgen von Flüchtenden ist mit FLIR sehr leicht möglich.